REGAINE Topische Lösung 5 % 3 Fl 60 ml
Rezeptpflichtiges Medikament
- PZN / EAN
- CH02469304 / 7680482490785
- Darreichung
- Lösung
- Hersteller
- JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
Wirkstoffe
- 50 mg Minoxidil
Hilfsstoffe
- 518 mg Propylenglycol
Swissmedic-genehmigte Fachinformation
Regaine® 5%
Zusammensetzung
Wirkstoff
Minoxidil.
Hilfsstoffe
Ethanol 96% (252,32 mg/ml), Propylenglycol (E 1520) (518 mg/ml), gereinigtes Wasser.
Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 ml Lö,sung enthä,lt 50 mg Minoxidil (5 % w/v).
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Zur topischen Behandlung der Alopecia androgenetica bei Mä,nnern im Alter von 18 &ndash, 65 Jahren. Regaine 5 % Lö,sung reduziert den ü,bermä,ssigen Haarausfall und fö,rdert das Wachstum neuer Haare.
Regaine 5 % Lö,sung kann auf ä,rztliche Verschreibung zur topischen Behandlung der Alopecia androgenetica bei Frauen angewendet werden (siehe «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,).
Dosierung/Anwendung
Regaine 5 % Lö,sung ist nur fü,r den ä,usseren Gebrauch auf der gesunden Kopfhaut bestimmt. Das Haar und die Kopfhaut sollen vollkommen trocken sein. Regaine 5 % Lö,sung soll nur auf der Kopfhaut angewendet und nicht auf andere Kö,rperregionen aufgetragen werden.
Dosierungsempfehlung
Mä,nner von 18 bis 65 Jahren
Eine Dosis von 1 ml Regaine 5 % Lö,sung wird zweimal tä,glich (morgens und abends) auf die betroffenen Stellen aufgetragen, ausgehend von der Mitte der betroffenen Stelle, und evtl. mit den Fingerspitzen verteilt (nicht einmassieren). Anschliessend Hä,nde grü,ndlich waschen, um eine Verschleppung, die zu Hypertrichose an unerwü,nschten Orten fü,hren kann, zu vermeiden. Diese Dosis soll ungeachtet der Grö,sse der betroffenen Stelle appliziert werden. Die Gesamtdosis soll 2 ml pro Tag (entsprechend 100 mg Minoxidilum) nicht ü,berschreiten.
Frauen
Nur nach ä,rztlicher Verschreibung, weil es bei Frauen sehr hä,ufig (bis zu einem Drittel der Fä,lle) zu einer Gesichtsbehaarung kommen kann. Nach ä,rztlicher Verschreibung gilt die gleiche Dosierungsempfehlung wie fü,r Mä,nner.
Therapiedauer
Bis zum Nachwachsen neuer Haare muss Regaine 5 % Lö,sung mindestens 2 - 4 Monate zweimal tä,glich angewendet werden. Eine hä,ufigere Anwendung oder die Verwendung grö,sserer Mengen bringt keine verbesserten Ergebnisse. Um das neue Haarwachstum zu fö,rdern und zu erhalten, ist eine regelmä,ssige Anwendung (zweimal tä,glich) erforderlich. Anderenfalls wird der Haarausfall wieder einsetzen.
Minoxidil bewirkt, dass sich Haare vermehrt von der Ruhephase (Telogenphase) in die Wachstumsphase (Anagenphase) verlagern. Deshalb kann es vorü,bergehend zu vermehrtem Haarausfall kommen, da die alten Haare von neuen nachwachsenden Haaren verdrä,ngt werden («,Shedding»,). Dieser temporä,r verstä,rkte Haarausfall tritt in der Regel 2 - 6 Wochen nach Therapiebeginn auf und klingt nach ein paar Wochen ab (erstes Zeichen der Minoxidil-Wirkung). Falls der vermehrte Haarausfall anhä,lt, soll die Behandlung mit Regaine beendet und ein Arzt bzw. eine Ä,rztin aufgesucht werden.
Korrekte Art der Anwendung
Jede Packung enthä,lt drei verschiedene Typen von Applikatoren:
Den Pumpsprayapplikator fü,r die grossflä,chige Anwendung, den Pumpsprayapplikator mit verlä,ngerter Spitze fü,r kleine Flä,chen oder bei lichtem Haar unter der Frisur und die Tropfpipette fü,r das prä,zise Auftragen auf kleinen Flä,chen.
Fü,r die Dosis von 1 ml Regaine 5 % Lö,sung werden bei den Pumpsprays 6 Sprü,hstö,sse benö,tigt.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen fü,r die Anwendung bei ä,lteren Patienten oder bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz.
Kontraindikationen
- Schwangerschaft/Stillzeit
- Ü,berempfindlichkeit gegenü,ber Minoxidil oder den enthaltenen Hilfsstoffen
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Regaine 5 % Lö,sung sollte angewendet werden, wenn die Kopfhaut normal und gesund, d.h. nicht gerö,tet, entzü,ndet, infiziert, gereizt ist oder schmerzt, da dies die perkutane Absorption beeinflussen kann. Zwar haben ausfü,hrliche klinische Studien mit Regaine 5 % Lö,sung keine Anzeichen fü,r eine klinisch relevante Resorption von Minoxidil mit systemischen Wirkungen ergeben. Dennoch besteht die Mö,glichkeit, dass durch eine gesteigerte Resorption von Minoxidil ü,ber die Kopfhaut (infolge Missbrauchs, geschä,digter Hornschicht der Kopfhaut: verursacht durch Entzü,ndungen oder Krankheitsprozesse in der Haut, z.B. Abschü,rfungen der Kopfhaut, Psoriasis der Kopfhaut oder individueller Faktoren), systemische Wirkungen auftreten (siehe «,Pharmakokinetik», und «,Ü,berdosierung»,).
Minoxidil ist nicht indiziert, wenn der Haarausfall nicht erblich bedingt ist, bei plö,tzlichem und/oder kreisrundem Haarausfall, bei Haarausfall nach Geburt eines Kindes, oder wenn der Grund fü,r den Haarausfall unbekannt ist.
Patienten mit kardiovaskulä,ren Erkrankungen oder Arrhythmien in der Anamnese sollten vor der Verwendung von Regaine 5 % Lö,sung einen Arzt bzw. eine Ä,rztin konsultieren. Bei Blutdruckabfall (siehe «,Unerwü,nschte Wirkungen»,), Auftreten von Brustschmerzen, schnellem Herzschlag, Schwä,che, Schwindel, plö,tzlicher Gewichtszunahme, geschwollenen Hä,nden oder Fü,ssen, bleibender Rö,tung, Irritation der Kopfhaut, Verschlimmerung bereits bestehender Symptome dieser Art oder anderen unerwarteten neuen Symptomen ist das Arzneimittel abzusetzen und ein Arzt bzw. eine Ä,rztin zu konsultieren.
Eine versehentliche Einnahme der Lö,sung kann zu schwerwiegenden unerwü,nschten Reaktionen des Herzens fü,hren. Daher muss das Produkt fü,r Kinder unzugä,nglich aufbewahrt werden.
Das Einatmen der Spraydä,mpfe ist zu vermeiden.
Die Wirkungen von Regaine 5 % Lö,sung bei Patienten mit gleichzeitigen Hautkrankheiten oder solchen, die topisch angewandte Kortikosteroide oder andere dermatologische Prä,parate verwenden, sind nicht bekannt.
Regaine 5 % Lö,sung sollte nicht gleichzeitig mit anderen auf der Kopfhaut angewendeten Topika benutzt werden. Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit einer Anwendung von Regaine bei Patienten unter 18 oder ü,ber 65 Jahren ist nicht ausreichend belegt. Deshalb sollte Regaine 5 % Lö,sung in diesen Altersgruppen nicht angewendet werden.
Dieses Arzneimittel enthä,lt 252,32 mg Alkohol (Ethanol 96 %) pro ml. Bei geschä,digter Haut kann es ein brennendes Gefü,hl hervorrufen.
Es verursacht ausserdem Brennen und Reizung in den Augen. Bei versehentlichem Kontakt mit empfindlichen Stellen (Augen, geschü,rfte Haut, Schleimhä,uten) sollten diese mit reichlich kaltem Wasser gespü,lt werden.
Dieses Arzneimittel enthä,lt 518 mg Propylenglycol (E 1520) pro ml.
Interaktionen
Pharmakokinetische Interaktionen
Regaine 5 % Lö,sung soll nicht zusammen mit anderen Dermatika (ä,usserlich anzuwendenden Kortikosteroiden, Tretinoin, Retinoiden, Anthralin, usw.) oder mit Mitteln, die die Hautresorption verstä,rken, angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
Derzeit liegen keine Hinweise zu Wechselwirkungen von Regaine 5 % Lö,sung mit anderen Arzneimitteln vor. Obwohl klinisch nicht nachgewiesen, besteht theoretisch die Mö,glichkeit, dass resorbiertes Minoxidil bei der gleichzeitigen Einnahme von Antihypertonika oder Arzneimitteln zur Behandlung von erektiler Dysfunktion Wechselwirkungen aufweisen kann. So kö,nnte die orthostatische Hypotonie bei Patienten, die gleichzeitig periphere Vasodilatatoren einnehmen verstä,rkt sein.
Wegen einer Unterdrü,ckung der Reflextachykardie ist dieses Risiko auch bei der gleichzeitigen Einnahme von Betablockern nicht auszuschliessen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden und gut kontrollierten Studien zur Anwendung von Regaine 5 % Lö,sung bei schwangeren Frauen vor.
Es besteht ein potentielles Risiko fü,r fetale Schä,den beim Menschen (siehe «,Prä,klinische Daten»,).
Das Prä,parat darf wä,hrend einer Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Systemisch absorbiertes Minoxidil wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Daher sollen stillende Mü,tter Regaine 5 % Lö,sung nicht anwenden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Als Nebenwirkung von Minoxidil kann Schwindel oder niedriger Blutdruck auftreten (siehe «,Unerwü,nschte Wirkungen»,).
In diesen Fä,llen kann Regaine 5 % Lö,sung einen ausgeprä,gten Einfluss auf die Fahrtü,chtigkeit oder die Fä,higkeit, Maschinen zu bedienen, haben. Betroffene Personen dü,rfen daher nicht aktiv am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Unerwünschte Wirkungen
Die Hä,ufigkeit der unerwü,nschten Reaktionen wurde gemä,ss der folgenden Konvention definiert:
Sehr hä,ufig (&ge,1/10), hä,ufig (&ge,1/100, <, 1/10), gelegentlich (&ge,1/1000, <, 1/100), selten (&ge,1/10'000, <, 1/1000), sehr selten (<, 1/10'000).
Daten aus mehreren klinischen Studien mit Minoxidil 2 % und 5 % Lö,sungen mit insgesamt 1197 behandelten Personen (Mä,nner und Frauen) wurden bezü,glich unerwü,nschter Wirkungen (mit einer Inzidenzrate von mehr als 1 ,% und hö,her als Placebo) in sieben placebokontrollierten klinischen Studien ausgewertet sowie unerwü,nschte Wirkungen, die nach der Markteinfü,hrung aufgetreten sind.
In Vergleichsstudien mit Regaine 5 % Lö,sung, Regaine 2 % Lö,sung und Placebo waren die dermatologischen Nebenwirkungen in der 5 %-Gruppe hä,ufiger, jedoch von Typ und Schwere gleich wie in der 2 %-Gruppe.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: nicht spezifische allergische Reaktionen, Urticaria, allergische Rhinitis, generalisiertes Ö,dem oder Gesichtsö,dem.
Sehr selten: Angioö,dem (das Auftreten von Angioö,demen kann von den folgenden Nebenwirkungen begleitet werden: Lippenö,dem, Schwellung der Lippe, Ö,dem am Mund, oropharyngeale Schwellung, Rachenö,dem, geschwollene Zunge und Zungenö,dem), Ü,berempfindlichkeit (das Auftreten dieser Reaktionen kann von den folgenden Beschwerden begleitet sein: generalisiertes Erythem und Beengtheit in der Kehle), allergische Kontaktdermatitis.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: depressive Verstimmung
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr hä,ufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstö,rungen inkl. Verminderung der Sehschä,rfe, Augenirritationen
Herzerkrankungen
Sehr selten: Tachykardie, Palpitationen
Gefä,sserkrankungen
Selten: Abfallen des Blutdrucks/Hypotension
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Hä,ufig: Dyspnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Ü,belkeit
Sehr selten: Erbrechen
Erkrankungen der Haut- und des Unterhautgewebes
Hä,ufig: Ekzematische Reaktionen, Dermatitis, Dermatitis acneiform, Haarausfall und Alopezie, Hypertrichose (inkl. Wachstum von Gesichtshaaren bei Frauen), lokale Erytheme, Pruritus, trockene schuppende Haut, Ausschlag
Selten: Verä,nderungen der Haarfarbe und Haarstruktur (dies ist insbesondere bei grauem Haar, beim Schwimmen in chemisch aufbereitetem Wasser (Schwimmbecken), oder falls die Regaine 5 % Lö,sung sich verfä,rbt hat mö,glich).
Sehr selten: Reaktionen an der Applikationsstelle (diese kö,nnen manchmal in der Nä,he liegende Kö,rperteile wie die Ohren und das Gesicht betreffen und bestehen typischerweise aus Irritationen, Schmerzen, Ö,demen und Erythema, kö,nnen aber mit Exfoliation, Blasenbildung, Blutungen und Geschwü,rbildung gelegentlich auch schwerwiegender ausfallen).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrü,se
Als nicht dermatologische, systemische Nebenwirkungen wurden sehr selten sexuelle Dysfunktionen beobachtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Hä,ufig: peripheres Ö,dem
Sehr selten: Brustschmerzen
Untersuchungen
Hä,ufig: Gewichtszunahme
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermö,glicht eine kontinuierliche Ü,berwachung des Nutzen-Risiko-Verhä,ltnisses des Arzneimittels. Angehö,rige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung ü,ber das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Anzeichen und Symptome
Erhö,hte systemische Absorption von Minoxidil kann mö,glicherweise auftreten, wenn Regaine 5 % Lö,sung in hö,heren Dosen als empfohlen auf eine grö,ssere Kö,rperoberflä,che oder auf andere Stellen als auf die Kopfhaut aufgetragen wird.
Eine versehentliche Einnahme kann systemische Wirkungen auslö,sen, die mit der gefä,sserweiternden Wirkung des Arzneimittels zusammenhä,ngen (2 ml Regaine 5 % Lö,sung enthalten 100 mg Minoxidil, was der zur Behandlung der Hypertonie bei Erwachsenen maximal empfohlenen Tagesdosis entspricht). Anzeichen und Symptome einer Ü,berdosierung dü,rften sich hö,chstwahrscheinlich als kardiovaskulä,re Wirkungen mit begleitender Flü,ssigkeitsretention, erniedrigtem Blutdruck, Tachykardie und Lethargie ä,ussern.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
D11AX01
Wirkungsmechanismus
Der genaue Wirkungsmechanismus von Minoxidil zur topischen Behandlung von Haarausfall ist nicht vollstä,ndig geklä,rt, aber Minoxidil kann den Prozess des Haarausfalls bei androgenetischer Alopezie durch folgende Wirkungen rü,ckgä,ngig machen:
- Vergrö,sserung des Durchmessers des Haarschafts
- Stimulation des anagenen Wachstums
- Verlä,ngerung der Wachstumsphase
- Stimulation des Ü,bergangs von der Ruhe- in die Wachstumsphase
Pharmakodynamik
Als peripherer Vasodilatator verbessert Minoxidil die Mikrozirkulation der Haarfollikel. Minoxidil stimuliert den Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF). VEGF ist sehr wahrscheinlich verantwortlich fü,r die erhö,hte kapillä,re Durchlä,ssigkeit, welche bezeichnend ist fü,r die hohe metabolische Aktivitä,t, die wä,hrend der Wachstumsphase beobachtet wird.
Klinische Wirksamkeit
Bei regelmä,ssiger Anwendung in den empfohlenen Dosierungen wird bei der Mehrheit der Patienten nach wenigen Wochen der ü,bermä,ssige Haarausfall gestoppt. Nach zwei bis vier Monaten ist das Wachstum neuer Haare sichtbar. Ein kosmetisch befriedigendes Nachwachsen von Terminalhaaren wird bei bis zu 40 % der mit Regaine 2 % Lö,sung behandelten Patienten nach einem Jahr Behandlung beobachtet, mit Regaine 5 % Lö,sung ist die Wirkung verstä,rkt. Der Wirkungseintritt und der Grad der Verdichtung des Kopfhaares sind individuell unterschiedlich. Nach Absetzen der Therapie stellt sich innerhalb von drei bis vier Monaten der Zustand wie vor der Behandlung wieder ein.
Fortgeschrittene androgenetische Alopezien und seit mehr als zehn Jahren bestehende Alopezien sprechen selten bzw. nicht auf Regaine an.
Pharmakokinetik
Absorption
Bei der topischen Applikation von Regaine wird Minoxidil von der gesunden, intakten Kopfhaut nur schwach resorbiert. Durchschnittlich 1,7 % (zwischen 0,3 bis 4,5 %) der aufgetragenen Wirkstoffmenge erreichen schliesslich den Systemkreislauf. Im Vergleich dazu wird bei der oralen Verabreichung von Minoxidil-Tabletten praktisch die gesamte Menge (90 - 100 %) vollstä,ndig im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Bei einer Studie mit Mä,nnern lag die Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Minoxidil im Serum fü,r die 2 % Lö,sung bei durchschnittlich 7,54 ng·,h/mL (im Vergleich zu einer durchschnittlichen AUC von 35,1 ng·,h/mL fü,r die orale Formulierung von 2,5 mg). Die durchschnittliche maximale Plasmakonzentration (Cmax) fü,r die topische Lö,sung lag bei 1,25 ,ng/mL, verglichen mit 18,5 ng/mL nach Einnahme der oralen Dosis von 2,5 mg.
Die systemische Absorption von Minoxidil 5 % Schaum wurde in einer Pharmakokinetik-Studie bei Testpersonen mit androgenetischer Alopezie im Vergleich zu Minoxidil 5 % Lö,sung ermittelt. Es wurde gezeigt, dass bei mä,nnlichen Testpersonen die systemische Absorption von 2x tä,glich appliziertem Minoxidil 5 % Schaum etwa die Hä,lfte der Menge betrug, die nach Applikation von Minoxidil 5 % Lö,sung absorbiert wurde.
Die hä,modynamischen Effekte von Minoxidil werden erst evident, wenn die durchschnittliche Konzentration von Minoxidil im Serum einen Wert von 21,7 ,ng/mL erreicht.
Die Konzentration von Minoxidil im Serum nach topischer Anwendung von Regaine ist von der individuellen perkutanen Absorptionsrate abhä,ngig. Die Plasmaspiegel waren nach Anwendung von Regaine 5 % Lö,sung etwa zweimal hö,her als nach Regaine 2 % Lö,sung. Die Einflü,sse von gleichzeitig bestehenden Hautkrankheiten auf die Resorption sind nicht bekannt (siehe «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,).
Distribution
Obwohl in der Vergangenheit berichtet wurde, dass Minoxidil nicht an Plasmaproteine gebunden ist, wurde mit einer In-Vitro-Ultrafiltrationsmethode eine reversible Proteinbindung an menschliche Plasmaproteine zwischen 37 und 39 ,% gezeigt.
Da nur 1 &ndash, 2 ,% des topisch applizierten Minoxidils absorbiert wird, ist der Grad der Plasmaproteinbindung, die nach der topischen Applikation In-Vivo auftritt, klinisch nicht signifikant.
Das Distributionsvolumen nach einer kontinuierlichen 12-stü,ndigen intravenö,sen Verabreichung von 1,37 mg und 27,4 mg Minoxidil erreicht nach 12 Stunden den Steady State und beträ,gt im Mittel jeweils 76,0 L (SD 22,0) und 82,8 L (SD 11,9). Minoxidil passiert die Blut-Gehirn-Schranke nicht.
Metabolismus
Ca. 60 ,% des nach topischer Applikation absorbierten Minoxidils werden hauptsä,chlich in der Leber zu Minoxidilglucuronid metabolisiert.
Elimination
Die Halbwertszeit von topischem Minoxidil lag durchschnittlich bei 22 Stunden, verglichen mit 1,49 Stunden bei oraler Formulierung. 97 ,% des Minoxidils und seiner Metaboliten werden ü,ber den Urin und 3 ,% ü,ber den Fä,zes ausgeschieden.
Ausscheidungen von Minoxidil und Minoxidil-Glucuronid ü,ber die Nieren (renal Clearance), die mithilfe von mü,ndlichen Daten berechnet wurden, lagen durchschnittlich bei jeweils 261 mL/min und 290 mL/min.
Die renale Clearance korreliert mit der glomerulä,ren Filtrationsrate. Nach dem Absetzen von Regaine werden ca. 95 % des systemisch resorbierten Minoxidils innerhalb von 4 Tagen mit dem Urin ausgeschieden.
Präklinische Daten
Prä,klinische Daten basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizitä,t bei wiederholter Dosierung, Genotoxizitä,t oder zur Kanzerogenitä,t zeigten keine spezielle Gefä,hrdung fü,r den Menschen.
Genotoxizitä,t
In In-Vitro- und In-Vivo-Studien wies Minoxidil keine Anzeichen fü,r mutagenes / genotoxisches Potential auf.
Kanzerogenitä,t
Bei Mä,usen und Ratten wurde eine hohe Inzidenz von hormoninduzierten Tumoren beobachtet. Diese Tumore resultieren aus einem hormonellen Effekt (Hyperprolaktä,mie) der nur bei Nagetieren bei einer sehr hohen Dosis beobachtet wird.
Die Applikation von topischem Minoxidil wies bisher keinerlei Auswirkungen auf den Hormonstatus bei Frauen auf. Daher stellen hormoninduzierte Tumore kein kanzerogenes Risiko fü,r Menschen dar.
Reproduktionstoxizitä,t
In tierexperimentellen Studien wurde eine Reproduktionstoxizitä,t festgestellt. Studien zur Reproduktionstoxizitä,t bei Ratten und Kaninchen haben bei sehr hohen Dosen (entsprechend der 569 bis 1139-fachen der erwarteten menschlichen Exposition) Hinweise auf eine maternale Toxizitä,t (Dosen &ge,80 mg/kg/Tag) und ein Risiko fü,r den Fö,tus ergeben. Es besteht ein geringes Risiko fü,r den menschlichen Fö,tus.
Fertilitä,t
In Studien zur Fertilitä,t bei Ratten wurde die Verabreichung von oralen Minoxidil-Dosen von 3 - 80 mg/kg/Tag (>, 100-fachen der erwarteten menschlichen Exposition mit Regaine 5 %) mit verminderten Konzeptions- und Implantationsraten sowie mit einer verminderten Anzahl lebender Nachkommen in Verbindung gebracht.
Lokale Toleranz
Minoxidil wirkt weder phototoxisch noch photoallergen.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behä,lter mit «,EXP», bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung aufbewahren.
Bei Raumtemperatur (15 ,&ndash, ,25 ,°,C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise fü,r die Handhabung
Wegen Brennbarkeit durch den Alkohol sind wä,hrend der Behandlung offene Feuerstellen sowie anderweitige Hitzequellen strikt zu meiden.
Zulassungsnummer
48249 (Swissmedic)
Zulassungsinhaberin
JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug
Stand der Information
Januar 2022
Androgenetische Alopezie (bei Frauen nur auf ärztliche Verschreibung).
Anwendung18–65 J.: 2xtgl. 1 ml oder 6 Hübe auf die trockene Kopfhaut während min. 2 Mon., max. 2 ml tgl.
Zusammensetzung5 % Lösung
Minoxidilum 50 mg
Propylenglycolum (H) 518 mg
Ethanolum 96% 252.32 mg
Aqua ad solut. pro 1 ml